Die EU wird 50. Mit einer so genannten Berliner Erklärung zum 50. Jahrestag am 25.
März will die deutsche Ratspräsidentschaft die mangelnde EU-Begeisterung der Europäer
neu beleben. Zum Auftakt der Feierlichkeiten traf Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern
Abend in Rom mit dem italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi zusammen.
„Es
war für mich ein sehr emotionaler Augenblick, insbesondere, weil man hier in Rom stärker
als anderswo spürt, aus welchen Wurzeln die Europäische Union entstanden ist, und
dass wir dieses geistige Eigentum sehr stolz und sehr bewusst in die Zukunft hinein
tragen sollten.“
Was als Zweckbündnis für Wirtschaft und Energie begonnen
hat, ist zu einem bunten Gefüge mit 27 Mitgliedsstaaten geworden. Weiteres Zusammenwachsen
ist - gerade auch im Hinblick auf die Friedenspolitik - von Nöten. Merkel betonte:
„Was
die internationalen Fragen anbelangt, so sind wir Befürworter eines multilateralen
Ansatzes, das heißt eines Ansatzes, der versucht möglichst viele einzubeziehen, auch
Resolutionen in der UNO zu bewirken, so wie das beim Iran jetzt wieder geschehen ist.
Ich glaube, dass dies der zukunftsweisende Ansatz ist, und wir uns gerade im Bezug
auf die Europäische Union auch bemühen müssen, immer wieder gemeinsam zu agieren,
so wie ja das deutsche Motto für unsere Ratspräsidentschaft heißt: ,Europa gelingt
gemeinsam.’ Aber eben auch nur gemeinsam.“
Merkel sprach sich außerdem
erneut für einen „Fahrplan für den Verfassungsprozess“ aus. (rv/zdf/kna 20.03.2007
bp)