Österreich: Pfarrgemeinderäte sind jung und weiblich
Jung und weiblich
sind die neuen Pfarrgemeinderäte in Österreich. Nach dem derzeitigen Auszählungsstand
liegen die Frauen mit rund 60 Prozent vor den männlichen Mandaten. 43 Jahre sind die
Mitglieder im Durchschnitt jung, jeder und jede Zehnte sogar „unter dreißig“. Auch
bezüglich der Wahlbeteiligung sind die Verantwortlichen im Großen und Ganzen zufrieden,
erklärt der Pfarrgemeinderats-Referent der Erzdiözese Wien, Johannes Pesl:
„Wir
haben, was positive Nachrichten bezüglich der Wahlbeteiligung betrifft, vereinzelte
Meldungen aus den Vikariaten, dass eine Wahlbeteiligung von 70 Prozent erreicht wurde
– also nahezu die gesamte Pfarrbevölkerung ist zur Wahl erschienen. Das sind natürlich
Einzelfälle. Diözesan gesprochen, könnte man sagen, hat Burgenland traditionell ein
sehr gutes Ergebnis. Wir konnten auch in Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck das Niveau
der Wahlbeteiligung der letzten Wahlen halten.“
Mehr als 30.000 Pfarrgemeinderäte
wurden am Sonntag in Österreich für die nächsten fünf Jahre gewählt. Der Pfarrgemeinderat
ist kein Auslaufmodell, erklärt der Beauftragte der Konferenz der Pfarrgemeinderatsreferenten,
Wolfgang Müller:
„Der Trend, der sich für mich abzeichnet, ist dass die
Pfarrgemeinderäte im Großen und Ganzen sehr stabil geblieben sind. Es haben ja manche
den Tod des Pfarrgemeinderats vorausgesagt, aber das Auslaufen dieser Geschichte zeichnet
sich überhaupt nicht ab. Wenn man bedenkt, dass in den letzten fünf Jahren der wirtschaftliche
Druck auf die Leute um einiges gestiegen ist, und es auf der anderen Seite um Institutionalisierung
geht, zeigt sich, dass das „fröhliche Ehrenamt“ erstaunlich stabil ist.“ (rv 19.03.2007
sis)