Latein in der Liturgie darf man nicht mit „konservativ“ gleichsetzen. Das betonte
der Abt von Einsiedeln, Benediktinerpater Martin Werlen, in einem Beitrag für die
„Neue Zürcher Zeitung“. Der Abt von Einsiedeln bedauerte, dass in manchen Medienkommentaren
zu „Sacramentum Caritatis“ den Passus über das Latein als Aussage über den „römischen
Ritus vor der letzten Liturgiereform“ – also den so genannten „Ritus von 1962“ - missverstanden
hätten. In dem Zeitungsbeitrag erinnerte er daran, dass bei einer früheren Jubiläumsfeier
in Einsiedeln renommierte Theologen wie Hans Küng, Leonardo Boff und Edward Schillebeeckx
an einer Eucharistiefeier in lateinischer Sprache teilgenommen hätten. In der ökumenischen
Gemeinschaft von Taizé seien lateinische Gesänge ebenfalls üblich. (nzz/kap 19.03.2007
mg)