2007-03-17 14:48:19

Vatikan: Recht auf Verweigerung aus Gewissensgründen


RealAudioMP3 Jeder Christ müsse das Recht auf Leben verteidigen; die Gesellschaft, die immer häufiger zu extremem Rationalismus neige, müsse menschlicher werden. Dafür hat die päpstliche Akademie für das Leben plädiert. Gestern veröffentlichte sie den Abschlussbericht ihrer Generalversammlung. Ende Februar hatten zwei Tage lang rund 400 Mitglieder aus der ganzen Welt debattiert. Das Thema der Versammlung: „Das christliche Gewissen im Dienst des Rechts auf Leben“.


Der Bericht betont, dass sich die Angriffe gegen das Recht auf Leben weltweit vervielfacht und mancherorts auch neue Formen angenommen hätten. Gerade deswegen müsse an der christlichen Gewissensbildung festgehalten werden. Dass dies heutzutage nicht immer einfach ist, sei der Akademie bewusst. Damit der Mensch in Fragen des Lebensschutzes Gut von Böse unterscheiden kann, solle er sich auf allgemeine moralische Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Gemeinwohl besinnen, so das Schlussdokument aus der päpstlichen Akademie. Gerade Ärzte, Krankenschwestern, Apotheker, Richter und Parlamentarier seien aufgerufen, den Schutz des Lebens nicht außer Acht zu lassen. Mediziner müssten dazu unter Umständen auch ihren Dienst verweigern. Jeder Christ habe die Aufgabe, das Recht auf Leben aller und in gleicher Weise für alle zu garantieren. Von dieser Aufgabe hänge die Zukunft der Menschheit ab.


Die konkrete Forderung der päpstlichen Akademie: Der Artikel Gewissensfreiheit in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 soll ausgeweitet werden, um - so wörtlich "das Recht auf Verweigerung aus Gewissensgründen zu garantieren und dieses Recht vor jeglicher Diskriminierung in den Bereichen der Arbeit, der Erziehung und des Bezugs staatlicher Leistungen zu schützen".


(rv 17.03.07 sp/bp)







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