2007-03-16 14:24:34

Vatikan: "Selig die Sanftmütigen"


Bei der heutigen Fastenpredigt im Vatikan hat Pater Raniero Cantalamessa, der Prediger des päpstlichen Hauses, über Sanftmut und Güte meditiert. "Selig die Sanftmütigen..." Schon Jesus sagte im Matthäus-Evangelium (Mt 11, 29) :"Lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig." Die Sanftmut und Güte sei also nicht bloß ein ethisches Programm, das Jesus für seine Jünger vorgebe, sondern ein Selbstporträt. Doch wer sind die von Jesus gelobten Sanftmütigen? Dazu müsse man sich die modernen Übersetzungen des ursprünglichen Begriffes "praeis" im Neuen Testament anschauen:

"In der deutschen Übersetzung werden verschiedene Begriffe verwendet: Luther übersetzte mit „die Sanftmütigen" , während in der ökumenischen Übersetzung der Bibel - der Einheits-Übersetzung - von den "Gewaltlosen" die Rede ist. Die Sanftmütigen sind diejenigen, die keine Gewalt anwenden. Andere Autoren wiederum betonen die soziologische Dimension und nennen sie „die Machtlosen". Im Englischen wird "praeis" mit "the gentle" übersetzt, womit in diesen Begriff zusätzlich die Freundlichkeit und Höflichkeit einfließt."

Im Endeffekt sei es aber gleichgültig, wie man den von Christus verwendeten Terminus übersetzt. Wichtig sei, dass alle Übersetzungen jeweils einen Aspekt der Sanftmut verkünden: die Güte, die Demut, die Gewaltlosigkeit und die Toleranz. Gerade in unserer heutigen Zeit seien dies wichtige Tugenden für jeden Christen, so der päpstliche Hausprediger.
(rv 16.03.2007 ms)








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