2007-03-15 14:49:49

El Salvador: Sobrino, "Kein Kommentar"


Der Befreiunstheologe Jon Sobrino will die Note der Glaubenskongregation, in der er gestern gerügt worden ist, nicht kommentieren. Das berichten Nachrichtenagenturen aus San Salvador, wo Sobrino lebt. Auch der Ortsbischof und der Rektor der Zentralamerikanischen Universität, an der Sobrino lehrt, wollen sich nicht äußern, sondern den Text aus Rom zunächst mal in Ruhe studieren. Erzbischof Saenz Lacalle ließ allerdings wissen, er bete für Sobrino, auf dass dieser sich "gelehriger" zeige und und die kirchliche Lehre in Gänze akzeptiere.
Der bekannte Befreiungstheologe Leonardo Boff, der in den achtziger Jahren von der vatikanischen Glaubenskongregation gemaßregelt worden war, nannte die vatikanische Warnung an Sobrino "schlecht für die Kirche". Sie werde die Debatte um die Befreiungstheologie wieder aufleben lassen.
Der Jesuitenorden will keine Sanktionen gegen Sobrino verhängen. Der Befreiungstheologe sei ein herausragender und angesehener Wissenschaftler. Die von der Glaubenskongregation beanstandeten Zitate seines Werks beträfen lediglich Aussagen, die gegen die Intention des Autors verstanden werden könnten. Damit gehe es nicht um ein Abweichen vom katholischen Glauben, sondern um Defizite in der theologischen Darstellung komplizierter Fragen. Der Jesuitenorden sei "komplett einverstanden mit allem, was Sobrino geschrieben hat", so der Sprecher des Generalats.
(agenturen/kna 15.03.2007 sk)







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