Jan Sobrino ist einer der bekanntesten Befreiungstheologen Lateinamerikas. 1938 in
Bilbao im spanischen Baskenland geboren, lebt und arbeitet er seit rund 50 Jahren
in San Salvador, wo er die Jesuitenuniversität UCA mit begründete und bis heute Theologie
lehrt. Sobrino studierte Ingenieurswissenschaften in St. Louis (USA) und Theologie
an der Jesuiten-Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Dort promovierte er
beim Dogmatiker Erhard Kunz SJ. Unter anderem galt er als Berater des 1980 ermordeten
Erzbischofs Oscar Romero. Als einziger überlebte der heute 68-Jährige einen Überfall
auf die Jesuitengemeinschaft in dem zentralamerikanischen Land am 16. November 1989,
bei dem sechs seiner Mitbrüder ermordet wurden. Seine vom Vatikan untersuchten
Werke stammen aus den Jahren 1991 und 1999. Die Titel: „Jesus, der Befreier. Historisch-theologische
Lektüre des Jesus von Nazareth“ und „Der Glaube an Jesus Christus. Ein Versuch aus
Sicht der Opfer“. (rv/kna 14.03.2007 bp)