Nach den schweren Zusammenstößen in Harare hat die Polizei dem inhaftierten Oppositionsführer
Morgan Tsvangirai medizinische Hilfe verweigert. Anwälte der Regierungsgegner erklärten,
Tsvangirai sei nach der Festnahme gefoltert worden und habe schwere Kopfverletzungen
erlitten. Die Behörden hätte eine gerichtliche Anordnung ignoriert, wonach Tsvangirai
und andere inhaftierten Oppositionellen umgehend Zugang zu Ärzten und Verteidigern
erhalten müssten. Bei den Unruhen war am Sonntag ein Mann erschossen worden, als die
Polizei eine Gebetsveranstaltung von Gegnern des Präsidenten Robert Mugabe auflöste.
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, die USA und die Vereinten Nationen kritisierten
die Regierung Simbabwes unter Robert Mugabe scharf. Die deutsche Bundesregierung forderte
Simbabwe im Namen der EU auf, die Festgenommenen freizulassen und ihnen juristische
und ärztliche Hilfe zur Seite zu stellen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von
einer Verletzung fundamentaler demokratischer Rechte und verlangte ebenfalls die Freilassung
der Gefangenen. (ap 13.03.2007 gs)