Die orthodoxe Kirche des Landes will sich mit mehr Nachdruck für soziale Gerechtigkeit
einsetzen. Bei einem so genannten "Volkskonzil" geißelte Metropolit Kyrill von Smolensk
mit scharfen Worten die Verschwendungssucht russischer Oligarchen. Die Einnahmen der
zehn reichsten Prozent der Bevölkerung lägen um ein Viertel höher als die Einnahmsten
der zehn ärmsten Prozent der Russen. So scharf seien die sozialen Unterschiede noch
nicht einmal "im Land der Kontraste Amerika", meinte Kyrill wörtlich. Russlands wirtschaftliche
Elite müsse dringend mehr soziale Verantwortung übernehmen. Vor Kyrill hatte auch
schon Patriarch Alexei II. von Moskau den Aufbau einer ethisch orientierten Wirtschaft
in Russland gefordert. (russland-aktuell 07.03.07 sk)