Der Vorsitzende der
italienischen Bischofskonferenz (CEI) tritt ab. Papst Benedikt XVI. hat heute den
altersbedingten Rücktritt von Kardinal Camillo Ruini angenommen. Nachfolger des 76-Jährigen
ist der Erzbischof von Genua, Angelo Bagnasco. „Wenn der Papst ruft, antwortet man“,
erklärte dieser am Mittag in der Pressekonferenz in Genua. Er sei „dem Bischof von
Rom zutiefst dankbar“ für das in ihn gesetzte Vertrauen. Der 64-jährige Bagnasco war
erst im vergangenen Jahr Bischof von Genua geworden, nachdem Kardinal Tarcisio Bertone
zum Staatssekretär berufen worden war. Zuvor war Bagnasco drei Jahre italienischer
Militär-Erzbischof. Sein neues Aufgabenfeld erklärt er so: „Die CEI ist ein
Organismus voll Kollegialität und Brüderlichkeit unter den Bischöfen. Sie steht in
enger Gemeinschaft mit dem Papst, der Bischof von Rom und Primas von Italien ist.
Sein Wort ist für uns alle der erste Bezugspunkt. Die italienischen Bischöfe achten
in ihrer Gesamtheit und in ihren Diskussionen auf allen Ebenen auf das Wort des Papstes;
sie achten auch auf die Ortskirchen, die tief in ihrer jeweiligen Region verwurzelt
sind. Die Bischöfe sind stets darauf bedacht, das Wort des Papstes zu befolgen, wenn
sie nach Antworten auf die Herausforderungen, Notwendigkeiten und Neuerungen suchen,
die sich ihnen als Hirten stellen." Camillo Ruini stand 16 Jahre an der Spitze
des italienischen Klerus. Er bleibt weiterhin Kardinalvikar für das Bistum Rom und
Erzpriester der Lateranbasilika. Er richtete an die Bischöfe Italiens ein Dankesschreiben.
„Den Maßgaben und Wünschen der Nachfolger Petri zu entsprechen war mir in all diesen
Jahren eine Herzensfreude und erstes Kriterium für die Ausrichtung meines Handelns.“ (rv/ansa
07.03.2007 bp)