Ghana feiert heute
den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit. Der westafrikanische Staat erlangte als erste
europäische Kolonie südlich der Sahara die politische Freiheit von der Kolonialmacht.
Zahlreiche Staatsgäste werden zu den Festlichkeiten in der Hauptstadt Accra erwartet,
darunter 17 afrikanische Staatsoberhäupter. Die Kirche hat zum 50. Jahrestag der
Unabhängigkeit ein Dankjahr ausgerufen. Es ist ein Feiertag, sagt George Kwame Kumi,
Generalvikar in der Diözese Sunyani: "Für Ghana ist das ein ganz besonderer
Tag. In den vergangenen 50 Jahren haben wir große Herausforderungen überwunden, wir
haben Veränderungen erlebt, hatten aber auch Erfolg, etwa was die wirtschaftliche
Entwicklung angeht. Erfolg hatte vor allem die Kirche. Sie ist nach der Unabhängigkeit
stark gewachsen. Heute ist in Ghana wirklich die Demokratie an der Macht. Wir haben
viele Radiostationen und viele Tageszeitungen. Die Menschen könne frei sprechen und
ihre Meinung frei äußern, ohne jede Angst, verhaftet zu werden, wie das zu Zeiten
des Militärregimes der Fall war. Was die Wirtschaft angeht, hatten wir viele Probleme.
Ursache ist die Instabilität unserer Regierung." Der berühmteste Sohn Ghanas
ist der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Viele Ghanaer wünschen sich ihn
als nächsten Präsidenten. (rv 06.03.2007 sis/bp)