Vatikan: Fasten-Exerzitien zu Ende - Der Papst ist zufrieden
Die Fastenexerzitien
des Papstes und der römischen Kurie sind heute zu Ende gegangen. Eine Woche lang hatten
sich Benedikt XVI. und die Kardinäle, Bischöfe und hohen Prälaten des Vatikans vier
Mal täglich zu Gebet und Meditation zurückgezogen. Der Papst bedankte sich beim Autor
und Leiter der Meditationen, dem Alt-Erzbischof von Bologna Kardinal Giacomo Biffi.
Thema der Exerzitien war: "Strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten
Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!" Die
Meditationen fanden in der mit Mosaiken geschmückten Kapelle "Redemptoris Mater" des
Apostolischen Palastes statt. Der Papst betonte in seinen Dankesworten an Kardinal
Biffi:
"Sie haben uns wirklich geholfen, aus der Schwere des Alltags herauszukommen
und in das Gravitationsfeld des Auferstandenen einzutreten. Ich möchte mich auch sehr
herzlich für die scharfsinnigen und präzisen Zeitdiagnosen bedanken. Die Phänomene
unserer Zeit scheinen so weit entfernt von der Religion und von Christus zu sein,
und dennoch steckt hinter ihnen eine Frage, eine Erwartung, ein Wunsch: Nämlich dass
die einzige, wahre Antwort auf diese heute allgegenwärtige Sehnsucht Christus ist.
Mit
einem Augenzwinkern spielte der Papst auf eine Bemerkung Biffis an, in der es offenbar
um eine theologische Äußerung einer Haushälterin gegangen war:
"Ich möchte
Ihnen, Kardinal Biffi, danken für den Realismus, für den Humor und den konkreten Charakter
Ihrer Worte, bis hin zu der ein wenig kühnen Theologie einer ihrer Haushälterinnen,
die gesagt hat, dass "Gott vielleicht seine eigenen Fehler" habe. Das würde ich nicht
unbedingt dem Urteil der Glaubenskongregation unterwerfen." (rv 03.03.07 mg)