Mischehen zwischen
Katholiken und Orthodoxen waren schon immer problematisch. Mit der Aufnahme von mehrheitlich
orthodoxen Ländern in die EU hat das Problem der Mischehen auch in Westeuropa an Bedeutung
gewonnen. Die Bischöfe Südosteuropas sind bis morgen in der rumänischen Stadt Oradea
versammelt, um über dieses Phänomen zu sprechen. Mit dabei ist auch der Präsident
der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Kardinal Peter Erdö:
„Diese
Fragen sind im südosteuropäischen Raum sehr aktuell, weil zwei wichtige Länder – nämlich
Rumänien und Bulgarien – in die Europäische Union eingetreten sind. Aber auch andere
Länder bereiten sich auf die Aufnahme in die Union vor. Das heißt, dass sich ihre
staatlichen Regelungen ziemlich stark ändern werden, auch im Bereich der Ehe und Familie.
Die Bedeutung der Begriffe ändert sich dabei, und man diskutiert vermehrt über ähnliche
Fragen wie im Westen.“
In Südosteuropa leben auch zahlreiche Muslime. Somit
treten auch Mischehen zwischen Christen und Muslime ins Blickfeld:
„Es war
für mich eine Überraschung, dass die Eheschließungen zwischen Christen und Muslime
in dieser Region sehr selten sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die islamische
Tradition in dieser Region eine Mischehe praktisch unmöglich macht. Das heißt, entweder
soll der katholische Partner den Glauben wechseln oder die Ehe kommt nicht zustande.“