2007-03-02 15:37:52

Italien: Prodi und DICO in der nächsten Runde


RealAudioMP3 Romano Prodi ist alter und neuer Ministerpräsident. Erwartungsgemäß gewann er heute Mittag die Vertrauensabstimmung im Parlament mit rund 90 Stimmen Vorsprung. Hatte die Öffentlichkeit, hatte die Kirche zunächst angenommen, mit der Regierungskrise sei der Streit um die außerehelichen Lebenspartnerschaften beigelegt, wird sie nun eines Besseren belehrt. Zwar taucht DICO in Prodis neuem Regierungsprogramm nicht auf, doch der Gesetzesvorschlag liegt auf dem Tisch. Dazu die Präsidentin des neu gegründeten Komitees für die Familie, Olimpia Tarzia:
"Die Erklärung Prodis hat überhaupt nichts verändert. Das Gesetz wird nun im Parlament behandelt, eben mit dieser Manipulation der Sprache. Anstatt von PACS spricht man von DICO, aber wer den Text liest wird sehen, dass es da absolut um die gleiche Sache geht. Unser Komitee hat sich also zuallererst gegründet, um NEIN zu den reinen DICO-Partnerschaften zu sagen. Wir brauchen so ein Gesetz nicht. Denn die Rechte der einzelnen Personen sind durch das Zivilgesetzbuch gesichert, man kann also über das Privatrecht diverse Dinge einklagen."
Tarzia erklärt den Kampf für eröffnet. Der Einsatz für die Familie sei keine rein katholische Frage. Wer das behaupte, wolle lediglich einen Keil zwischen Kirche und Gesellschaft treiben. Die Ehe sei wie das Recht auf Leben ein grundlegender humaner Wert, so die Präsidentin des Familienkomitees.
"Das Komitee will mobil machen. Wir wenden uns an alle Familien, natürlich nicht nur an die katholischen, sondern an die, die ihre Zukunft auf den Rechten und Pflichten der Ehe aufbauen wollen. Also an die, die eine Bedeutung für die Öffentlichkeit haben. Und das – daran will ich erinnern – sind 96 Prozent der italienischen Paare."
(rv 02.03.07 bp)







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