2007-03-01 14:52:38

EU: Christliches Manifest


RealAudioMP3 "Den Sinn der europäischen Einigung wiederfinden" – das ist der Titel des Manifestes der Gruppe „Initiative von Christen für Europa“, das gestern in Brüssel vorgestellt wurde. Europa sei eine beispielslose Erfolgsgeschichte, sagt einer der Initiatoren, Thomas Jansen, Repräsentant des Zentralkomitees der Katholiken in Brüssel. Dennoch habe man verabsäumt, sich zur gegebenen Zeit daran zu erinnern,

"dass das Ganze im Grund ein Werteprojekt ist. Dass es von Anfang an darum ging, bestimmte Werte zu verwirklichen und sogar zu institutionalisieren: Versöhnung zwischen den Völkern, Friede, Solidarität in den Gesellschaften, die zur Gemeinschaft gehören."

Das Manifest fordert unter vielen anderen Dingen eine Nachdenkpause bei der europäischen Erweiterung. Die EU braucht diese Zäsur, sagt Jansen, weil sie in den vergangenen 15 Jahren verabsäumt hat, sich selbst in Form einer Verfassung ein stabiles Gerüst zu geben - und damit eine Garantie, dass das Zusammenleben mit den neuen Mitgliedsstaaten auch funktioniert.

"Das ist immer wieder versäumt worden. Man hat immer wieder unter außenpolitischem Druck oder unter allen möglichen Gesichtspunkten gesagt, die Erweiterung hat nun Priorität. Das war natürlich sehr verständlich im Hinblick auf die Länder Mittel- und Osteuropas. Aber so kann es nicht weitergehen. Das hilft auch den neu beitretenden Staaten und Völkern nicht, wenn die EU durch diese wilde Erweiterungspolitik sich selbst entgrenzt."

Das Manifest richtet sich an politische Entscheidungsträger, aber auch an Medien, Lehrer und Verantwortliche der Zivilgesellschaft. Es ist in voller Länge auf den Webseiten der ZdK und der COMECE nachzulesen. Die „Initiative von Christen für Europa“ erhofft sich zahlreiche Unterschriften.
(rv 1.3.07 gs)







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