Moldawien ist wegen Verletzung der Religionsfreiheit verurteilt worden. Das Land habe
sich zu Unrecht geweigert, eine christlich-orthodoxe Religionsgemeinschaft zu registrieren,
urteilte der Europäische Menschenrechtsgerichtshof heute in Straßburg. Die Gemeinschaft
habe auch keine Möglichkeit gehabt, gegen die Nichtanerkennung ausreichende juristische
Schritte zu unternehmen. Moldawische Gerichte hatten der Religionsgemeinschaft
zwar ebenfalls Recht gegeben. Es gelang ihr aber nicht, die Urteile gegenüber dem
Staat durchzusetzen. Die Kläger erhielten 10.000 Euro Schadenersatz zugesprochen. (kna
270207 mc)