Ungarn: "Jugendliche ausgeliefert"

Die christlichen Kirchen in Ungarn haben gemeinsam mit der Jüdischen Glaubensgemeinschaft Protest gegen eine geplante Gesetzesnovelle eingelegt, die ihrer Meinung nach "Jugendliche der Pornografie ausliefert". Laut dem vorliegenden Gesetzesantrag bleiben Personen straflos, die "für den eigenen Gebrauch" von 14- bis 18-jährigen Jugendlichen mit deren Einwilligung pornografische Aufnahmen machen. Wie es in der Erklärung heißt, würde durch eine solche Gesetzesnovelle "der Pädophilie und der Perversion" Tür und Tor geöffnet. Die Neugierde der Jugendlichen werde missbraucht.
Die Glaubensgemeinschaften seien sich ihrer Verantwortung für die Jugendlichen bewusst, sie seien in "Sorge um das körperliche und seelische Wohl der jungen Menschen", wird in der Erklärung weiter betont. Die kommende Generation habe ein Recht auf die Bewahrung ihrer menschlichen Würde, sie müsse lernen, mit der Freiheit verantwortungsbewusst umzugehen. Die Unterzeichner der Erklärung appellieren daher an die Abgeordneten, die Gesetzesnovelle im Parlament abzulehnen. Von katholischer Seite aus wurde die Erklärung von Kardinal Peter Erdö unterschrieben.
(kap 26.02.07 sk)