Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, hat sich
für eine grundsätzliche Diskussion über das „Wort zum Sonntag“ in der ARD ausgesprochen.
Im Blick auf die Debatte über ein mögliches „Wort zum Freitag“ der Muslime meinte
er im Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, die ARD solle „über die ganze Art
der Sendung“ nachdenken. Ein zeitgemäßes öffentlich-rechtliches Fernsehen müsse
alle Religionen und Weltanschauungen kritisch begleiten. „Das 'Wort zum Sonntag' ist
ein Anachronismus“, so Korn. Sinnvoller sei ein Format, in dem es um die Frage gehe,
welche Werte es in der Gesellschaft gebe. Das könne dann aber nur ein Informationsforum
sein und kein Predigtmarkt. (kna 250207 mc)