Nach ersten Gesprächen
zur Überwindung der Regierungskrise zeichnet sich jetzt ein neues Mandat für den bisherigen
Ministerpräsidenten Romano Prodi ab. Prodi legt dazu einen 12-Punkte-Plan vor, in
dem er u.a. auf die Legalisierung der Lebenspartnerschaften DICO verzichtet. Ein
Kommentar von Aldo Parmeggiani: Erleichterung im Vatikan. Die einflussreiche Lobby
der Katholiken im Parlament hat gesiegt. Um im Sattel zu bleiben und um sich die Unterstützung
seiner Koalitionspartner für eine zweite Regierung unter seiner Führung zu sichern,
hat Prodi nachgegeben: Aus dem Zwölf-Punkte-Programm, das er seinen Koalitionspartnern
als Bedingung für die Fortsetzung der Regierungsarbeit gestellt hat, musste er das
von seinem Kabinett bereits verabschiedete Gesetz über die Legalisierung der homo-
und heterosexuellen Lebenspartnerschaften streichen. Dieses hatte in den vergangenen
Wochen für Zündstoff und einen Dauerstreit mit dem Vatikan gesorgt. Prodi muss allerdings
noch Staatspräsident Giorgio Napolitano überzeugen, dass er genügend Rückhalt hat,
um als Regierungschef im Amt zu bleiben. (rv 23.02.07 ap/bp)