2007-02-21 14:25:45

D: Schavan, Bildung hat Priorität


"Bildungsarmut bekämpfen, Chancengerechtigkeit schaffen". Schlagworte sind am Aschermittwoch alljährlich zu hören, nicht nur aus der Nibelungenhalle im niederbayerischen Passau. Politischer Schlagabtausch und nachkarnevaleskes Dschinderassabum gehören in Deutschland zu diesem Tag wie das Aschenkreuz. Das Bistum Essen und die Evangelische Kirche im Rheinland boten heute Kontrastprogramm und luden zu einem "Sozialpolitischen Aschermittwoch". Der sei "nachdenklich“ gewesen, sagt die Hauptrednerin im Essener Dom, Bildungsministerin Annette Schavan, und "in kirchlichen Kategorien am ehesten mit Gewissenserforschung zu verbinden. Die ist am Aschermittwoch geboten, und das haben wir zum Thema Bildung heute getan".
Bildung als Fastenopfer? Nein, sagt Schavan, meint vielmehr die Konzentration auf das Wesentliche. Politik und Gesellschaft sollen nicht nur technokratisch über Bildungschancen sprechen, sondern fragen:
"Was ist uns wichtig, dass Kinder es wissen können und erfahren."
Die langjährige Kultusministerin in Baden-Württemberg nennt selbst konkrete Beispiele:
"Erstens die Stärkung der frühkindlichen Bildung. Das wird ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren sein müssen. Wir haben Kinder zu lange unterfordert und nicht Ernst genommen in einem Alter, in dem sie sehr aufnahmebereit und sehr neugierig sind."
Schavan fordert zum Beispiel eine engere Zusammenarbeit der Bildungs- und Kinderstätten für alle unter zehn Jahren. Alle Einzelbeispiele sind für Schavan mit der Überzeugung verbunden,
"dass Bildung die soziale Frage des 21. Jahrhunderts ist. … Im übrigen gilt: Die Priorität auch in den öffentlichen Ausgaben muss bei Bildung liegen. Vieles ist weniger wichtig als Bildung."
Mehr zum Thema hören Sie bei uns am kommenden Wochenende.
(rv 21.02.07 bp)







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