Deutschland: Köhler fordert mehr Schwung in der Ökumene
Bundespräsident Horst Köhler hat die Kirchen Europas aufgefordert, neuen Schwung in
die Ökumene zu bringen. Bei einer Begegnung mit Christen verschiedener Konfessionen
in Wittenberg betonte er das starke Bedürfnis in den Gemeinden nach mehr Gemeinschaft
und größerer Annäherung. Der Dialog zwischen den Kirchen sei «gerade in einer Zeit,
in der sich die Kirchgänger immer stärker in der Minderheit fühlen», wichtig, sagte
Köhler in Wittenberg. Er warnte davor, die Chance zur Ökumene zu verspielen. Einer
wachsenden Säkularisierung der westlichen Welt stehe ein wachsendes Interesse an Religion
gegenüber. Streitigkeiten und Kontroversen zwischen den Mitgliedern verschiedener
Kirchen dürften nicht dazu führen, dass die christliche Botschaft aus dem Blickfeld
gerade, warnte Köhler. Katholische, evangelische und orthodoxe Christen aus ganz Europa
sprachen sich in der Lutherstadt für den Ausbau der Zusammenarbeit christlicher Konfessionen
aus. (Agenturen, rv 17.02.07 bg)