"Streubomben" - heiß
umstritten, nicht erst seit dem mutmaßlichen Einsatz seitens Israel im Libanon-Konflikt
vergangenen Sommer. Nächste Woche diskutiert in Oslo die norwegische Regierung über
das Thema, will gegen die durch Streubomben verursachten Verwüstungen und das Leid
der Verletzten vorgehen. Zahlreiche Regierungen und Organisationen setzen sich
seit Jahren weltweit für ein internationales Verbot dieser Waffen ein, darunter der
Vatikan. Der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in
Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, erläutert die Position des Vatikans. "Die
Sache ist die, dass sich die Situation gerade in dieser Zeit geändert hat. Nicht nur
weil das Verteidigungsklima sich verändert hat, sondern auch weil es eine Sensibilität
in der öffentlichen Meinung gibt, dass die Unzuverlässigkeit dieser Waffen in ernstzunehmender
Weise gestoppt und überprüft werden muss. Etwa ein Dutzend Länder befürworten ein
Stillhalteabkommen und entweder nur den Gebrauch einiger dieser Bomben oder ein totales
Verbot von Streubomben."
Produziert und eingesetzt werden
Streubomben von zahlreichen Nationen, unter anderem auch von Frankreich, Deutschland,
Großbritannien, der Schweiz und Israel. Als erstes europäisches Land hat sich Belgien
offiziell gegen Streubomben eingesetzt und verabschiedete ein Gesetz zum Verbot der
Produktion, des Verkaufs und des Einsatzes. (rv 13.02.07 mg/gw/bp)