Der Bürgermeister von Jerusalem, Uri Lupoliansky, gibt den heftigen Protesten aus
der islamischen Welt nach. Bauarbeiten am Tempelberg, die einen neuen Zugang von der
Seite der Klagemauer aus schaffen sollen, werden verschoben. Die Entscheidung des
Bürgermeisters fiel nur wenige Stunden, nachdem das israelische Kabinett an den Bauplänen
festgehalten hatte. Lupoliansky will den Kritikern jetzt Zeit geben, die Pläne zu
begutachten. Allerdings sollen die vorbereitenden archäologischen Grabungen unterhalb
des Tempelbergs unter Polizeischutz weitergehen. Wegen dieser Grabungen war es in
den letzten Tagen zu heftigen Protesten gekommen. Viele Moslems befürchten, dass die
Grabungen die al-Aksah-Moschee auf dem Tempelberg destabilisieren könnten. Der Tempelberg
ist für Moslems einer der heiligsten Orte ihrer Religion - der wichtigste außerhalb
der Arabischen Halbinsel. (afp 12.02.07 sk)