In Berlin ist es heute
abend soweit: Die 57. Internationalen Filmfestspiele beginnen. 373 Filme aus 50 Ländern
werden gezeigt, 22 Filme konkurrieren um den Goldenen Bären. Viele bekannte Filmemacher
sind dabei wie Robert DeNiro, Clint Eastwood, Steven Sonderbergh. Neben Cannes ist
die Berlinale inzwischen das größte Filmfestival Europas. Trotzdem ist sie populär
geblieben, meint die Filmkritikerin Petra Wille:
"Es sind ganz viele Leute
aus Berlin, aus ganz Deutschland und aus dem Ausland da, die einfach als Publikum
dahin gehen, sich jetzt schon für die Karten anstellen, damit sie in die Kinos kommen
und in die Premieren sehen wollen. Die wollen die Menschen zu den Filmen sehen, wenn
sie Fragen beantworten oder Autogramme geben, also da geht's wirklich um das Publikum."
Filme
mit religiöser Thematik sind auf dem Festivalkeine Fremdkörper , sagt Petra Wille:
"Religion,
wenn man das erweitert auf christliche oder ethische Werte, dann kann man auf jeden
Fall sagen, dass gerade die Berlinale da ein ganz gutes Pflaster ist. Sie ist ja bekannt
dafür, ein eher politisches Festival zu sein. Politische oder gesellschaftlich relevante
Filme heißt eben, dass sich die Geschichten und die Filmemacher mit Menschenwürde
auseinandersetzen und mit Gerechtigkeit, und zwar weltweit."
Die Kirchen
sind auf der Berlinale wieder mit einer ökumenischen Jury präsent, die einen eigenen
Preis vergeben wird. (rv 080207 mc)