In der bulgarischen
Hauptstadt Sofia gehen heute tausende Menschen gegen die Todesstrafe auf die Straße,
genauer: gegen das Todesurteil, das in Libyen über fünf bulgarische Krankenschwestern
und einen palästinensischen Arzt verhängt wurde. Sie sollen 400 libysche Kinder wissentlich
mit dem HI-Virus infiziert haben. Es ist eine Solidaritätsaktion, erklärte der Dompfarrer
von Sofia, Kristoforo Kujok, gegenüber Radio Vatikan. Die Angeklagten sollen sich
nicht alleine fühlen. Der Prozess sei ungerecht, so Kujok. "Viele Dinge werden
nicht beachtet. Dieses Leiden dauert nun schon acht Jahre und alle Menschen – so
ist das wirklich, nehmen daran Anteil. Bulgarien ist wie die ganze Europäische Union
gegen die Todesstrafe. Deshalb, selbst wenn es seitens des Arztes und der Krankenschwestern
Fehler gegeben hat – der Tod ist mit Sicherheit kein Ausweg. Wir wollen um eine gerechte
Lösung beten. Gott findet immer die richtigen Wege." (rv 09.02.07 bp)