Der Gouverneur des US-Bundesstaats Neu-Mexiko, Bill Richardson, fordert stärkeren
Druck auf den Sudan. Ziel sei es, die Regierung von Khartum zu einer Zustimmung zu
UNO-Friedenssoldaten in Darfur zu bewegen. Das sagte Richardson, ein früherer US-Botschafter
bei der UNO nach einem Gespräch mit dem neuen UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Richardson,
der bei den kommenden US-Präsidentschaftswahlen für die Demokraten ins Rennen gehen
will, hat kürzlich bei einem Besuch in Darfur einen Waffenstillstand zwischen Rebellengruppen
ausgehandelt, der allerdings nicht lange hielt. Im Darfur-Konflikt im Sudan sind bislang
über 200.000 Menschen ums Leben gekommen; 2,5 Millionen mußten ihre Häuser und Dörfer
verlassen. Derweil beklagt sich eine Darfur-Enquetemission des neuen UNO-Menschenrechtsrates
über Schikanen durch die sudanesische Regierung. So seien den Mitgliedern der Delegation
bis heute noch keine Visa von Khartum ausgestellt worden, meldet die Nachrichtenagentur
afp. (afp 08.02.07 sk)