Der frühere Erzbischof der Hauptstadt Managua, Kardinal Miguel Obando y Bravo, ist
offenbar dazu bereit, einem nationalen Versöhnungsrat vorzustehen. Das hat der Kardinal
jetzt signalisiert. Allerdings will Obando nach Presseberichten zunächst das grüne
Licht aus dem Vatikan abwarten. Der neue Präsident Nicaraguas, Daniel Ortega, hat
dem Kardinal vor kurzem die Leitung des Rates, der per Präsidentendekret einberufen
werden soll, angeboten. Kardinal Obando spielte in den neunziger Jahren eine wichtige
Rolle beim Übergang Nicaraguas zur Demokratie - nach der damals von Ortega angeführten
Herrschaft der Sandinisten. Medien berichten, dass Teile der nicaraguanischen Kirche
dem Kardinal von einer herausgehobenen Rolle in dem Versöhnungsgremium abraten. (efe/kna/rv
08.02.07 sk)