"Weibliche Genitalverstümmelung steht im Widerspruch zum Islam": Das stellte die Islamische
Glaubensgemeinschaft heute in einer Presse-Mitteilung fest. Die in vielen muslimisch
dominierten Staaten immer noch verbreitete Praxis stehe dem Gebot der Unverletzlichkeit
des menschlichen Körpers und der Verantwortung für die Bewahrung der Gesundheit entgegen.
Auch das "Recht der Frau auf ein erfülltes Geschlechtsleben" werde ihr durch Genitalverstümmelung
genommen, heißt es in der von Carla Amina Baghajati, der Sprecherin der Islamischen
Glaubensgemeinschaft, unterzeichneten Aussendung. Anlass der Klarstellung ist der
Internationale Tag gegen die weibliche Genitalverstümmelung, der jedes Jahr am 6.
Februar begangen wird. Die Islamische Glaubensgemeinschaft weist auf die große Verantwortung
der führenden Religionsvertreter auf diesem Gebiet hin und bekennt sich zur Unterstützung
aller Bemühungen, die weibliche Genitalverstümmelung zu bekämpfen.