2007-02-04 15:32:25

Vatikan: Drei Schwachpunkte


Der katholischen Welt machen derzeit drei Schwachpunkte zu schaffen. Das glaubt der Sekretär des Päpstlichen Friedensrates, Bischof Giampaolo Crepaldi. Zum einen werde der Begriff des Säkularismus mit „Neutralität“ gleichgesetzt, wodurch seine wahre Identität unerkannt bleibe; zweitens werde die gesellschaftliche und politische Relevanz der Fragen des Lebensschutzes und der Bioethik werde nicht wahrgenommen; und drittens werde die Soziallehre der Kirche nicht in einer systematischen, verständlichen Weise dargelegt und entsprechend verbreitet. Crepaldi nannte die drei Schwachpunkte bei der Eröffnung eines Seminars zum Thema „Das Gemeinwohl und die Soziallehre der Kirche vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis Benedikt XVI.“. Eine „Theologie der Trennung zwischen Glaube und Politik“ und eine „Theologe des direkten Engagements“ hätten sich im Lauf der Zeit immer wieder abgelöst; zugleich habe sich – beinahe unentdeckt – eine Kultur des Agnostizismus und des Relativismus ausgebreitet, „die sich schließlich durchsetzte und fast diktatorisch herrschte“. Diese Kultur hat nach Worten des Bischofs einen Angriff auf die „Herzmitte der christlichen Botschaft“ gestartet und deren Aufnahme beinahe völlig verunmöglicht.

(zenit 04.02.07 sk)







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