Papst Benedikt XVI.
hat zu pastoralen und politischen Initiativen für Familien aufgerufen. Beim Angelusgebet
in Rom schaltete er sich heute vor Tausenden von Menschen indirekt in die italienische
Debatte um gleichgeschlechtliche Partnerschaften ein. Die Familie gründe auf der Ehe,
so der Papst; wer sie angesichts der "tiefen Krise" und "vielen Herausforderungen"
von heute unterstütze, komme den "wahren Bedürfnissen der Eheleute, der alten Menschen
und der neuen Generationen" entgegen. Am "Tag des Lebens" der italienischen Kirche
wandte sich Benedikt XVI. auch gegen jeden Versuch, Sterbehilfe "mit dem Umhang menschlichen
Mitleids zu maskieren". Niemand dürfe über das Leben anderer Menschen verfügen. Das
gelte auch für Abtreibung: "Das Leben, das ein Werk Gottes ist, darf niemandem verwehrt
werden, auch nicht dem kleinsten und schutzlosesten Ungeborenen", auch nicht behinderten
Kindern. In seiner Muttersprache sagte der Papst: "Mit Freude heiße ich alle deutschsprachigen
Pilger und Besucher hier auf dem Petersplatz willkommen. Wie der Prophet Jesaja fühlen
auch wir uns manchmal zu schwach, um in dieser Welt mutig als Boten Gottes aufzutreten.
Doch auf Jesu Wort hin wollen wir voll Vertrauen auf den See hinausfahren und die
Netze des Evangeliums, der Frohen Botschaft vom Heil, auswerfen. Gott stärke euch
in eurem Zeugnis für unseren auferstanden Herrn und begleite euch mit seinem Segen!" (rv
04.01.07 sk)