Trotz einer heftigen Debatte und beschwörender Warnungen der Bischöfe ist gestern
doch ein Gesetz zur so genannten "Pille vom Morgen danach" in Kraft getreten. Es erlaubt
schon 14-jährigen Mädchen den kostenlosen Zugang zu dem Verhütungsmittel, auch ohne
die Einwilligung ihrer Eltern. Die sozialistische Präsidentin Michelle Bachelet, eine
frühere Kinderärztin, nennt das Gesetz notwendig, weil es ärmeren Mädchen helfe, ungewollte
Schwangerschaft zu vermeiden. Bischof Alejandro Goic Karmelic hingegen erklärt, das
Gesetz sei "nicht die Lösung, die das Land eigentlich verdient hätte." (reuters
04.02.07 sk)