Die Gewalt in Sri
Lanka eskaliert weiter: Gestern detonierte eine Straßenbombe im Norden des Landes,
ein Tag nachdem bei einem Anschlag auf einen Bus 12 Soldaten und Polizisten getötet
worden. Die Regierung in Colombo macht die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE)
verantwortlich. Trotz der anhaltenden Gewalt wiederholte der Regierungssprecher die
Bereitschaft zum Dialog. Der Leiter des Nationalen Friedensrates Jehan Perera ist
allerdings skeptisch, er hält die Situation für verfahren:
„Es ist wichtig,
dass es einen Dialog zwischen LTTE und der Außenwelt gibt. Denn es scheint einen absoluten
Abbruch der Kommunikation zwischen der LTTE und der Außenwelt zu geben, was keinen
falls eine hilfreiche Entwicklung ist. Von Verhandlungen einen Waffenstillstand zu
erwarten wäre allerdings viel zu optimistisch, weil im Grunde die Regierungstruppen
und die LTTE sich seit vielen Monaten in einem andauernden Kriegszustand befinden
und es überhaupt keine Anzeichen gib, dass eine der beiden Seiten dazu bereit ist,
ihre Politik grundlegend zu ändern.“
Am Sonntag wird
der Unabhängigkeitstag begangen. Die Regierung verschärfte die Sicherheitsmaßnahmen
in der Hauptstadt Colombo. Seit der Eskalation des Bürgerkriegs vor einem Jahr sind
über 3000 Menschen den Kämpfen zum Opfer gefallen. (diverse 01.02.07 mc)