2007-01-31 12:37:36

Israel: Waffenruhe dank Ägypten


RealAudioMP3 Nach der Vereinbarung einer Waffenruhe haben die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah gestern Abend mit dem Austausch von Geiseln begonnen. Wie israelische Medien berichten, wurden 20 Anhänger der Hamas und 18 Aktivisten der Fatah freigelassen. Beide Organisationen hatten während ihrer blutigen Auseinandersetzungen in den vergangenen Wochen immer wieder Kämpfer der jeweils anderen Seite entführt. Seit gestern Morgen gilt im Gazastreifen eine von Hamas und Fatah vereinbarte Waffenruhe. Obwohl am Nachmittag erneut ein Hamas-Kämpfer erschossen wurde, gingen die gewaltsamen Auseinandersetzungen insgesamt deutlich zurück.
Der Direktor des Nahöstlichen Kirchenrates, Constantine Suad-Aber, erläutert das Zustandekommen der Waffenruhe:

„Zum Glück hat die ägyptische Regierung interveniert und eine Waffenruhe erreicht. Wir hoffen nun, dass dieser Zustand anhält. Doch damit dies so bleibt, müssen noch externe Elemente berücksichtigt werden. Es geht nämlich nicht nur um ein internes Problem der Palästinenser. Die Besetzung der Gebiete, die Boykotte und die Demütigungen führen notgedrungen zu einer Eskalation. Besonders bei den Jugendlichen verstärkt sich die Wut. Für sie ist es nämlich so einfach, Waffen zu besorgen und diese dann auch zu benützen.“

Eine Lösung für den Konflikt ist schwierig. Das weiß auch Suad-Aber.

„Die internationale Gemeinschaft sollte sich vermehrt dafür einsetzen, daß die Besetzung der Gebiete aufhört und dass eine gerechte Lösung gefunden wird. Man müsste zuerst alle UNO-Resolutionen anwenden, die es zum Konflikt bereits gibt. Wir sind ein Volk, das leben möchte und Frieden sucht. All das wird aber zum Schweigen gebracht.“

 
(rv 31.01.07 mg)







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