2007-01-27 14:07:52

Litauen: Berg der Kreuze fast zerstört


RealAudioMP3 Der "Berg der Kreuze" in Litauen wurde kürzlich durch einen schweren Brand teilweise zerstört. Der Hügel im litauischen Siauliai ist ein nationaler Wallfahrtsort, an dem sich Volksfrömmigkeit und Freiheitsdrang spiegeln. Die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen, verbunden mit einem Wunsch oder Dank. In dem Land, wo 80 Prozent der Bevölkerung katholisch ist, hat der Brand hat tiefe Wunden hinterlassen, so der litauische Theologe Vincas Kudirka.

„Etwa 50 Quadratkilometer wurden vom Feuer zerstört. Einige sagen nun, dass das durch eine Kerze verursacht wurde, die während der Nacht brannte. Es ist schade, denn das litauische Volk hat vieles überlebt. Die litauische Bischofskonferenz hat deshalb entschieden, das Denkmal neu zu erbauen.“

Papst Johannes Paul II. hatte auf dem Hügel 1993 einen Gottesdienst zelebriert. Und im vergangenen September hatte Papst Benedikt XVI. ein Kreuz für den Hügel gestiftet. Sowjetische Herrscher ließen ihn einst einwalzen. Doch die Litauer ließen sich nicht beirren und errichteten ihn immer wieder neu.
 
„Es ist nicht nur unser Glaubenssymbol, es ist auch unser Resistenzsymbol. Denn dieser Hügel kommt schon mit den Kreuzen aus dem 18. Jahrhundert. Es ist wie ein Symbol des Friedens und der Einheit des litauischen Volks. Es hat mit Glaube aber auch mit etwas stärkerem zu tun. Man muss auch betonen, dass nicht nur Litauer hingehen, sondern auch Leute aus Russland, Deutschland oder Polen, um dort zu beten.“

(rv 27.01.07 mg)








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