Mit zahlreichen Aufrufen
für eine gerechtere Welt ist am Donnerstag das Weltsozialforum in Nairobi zu Ende
gegangen. Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai sprach sich dafür aus, den Entwicklungsländern
Schulden zu erlassen. Insgesamt waren in den vergangenen fünf Tagen über 45.000 Menschen
nach Nairobi gekommen. Das Weltsozialforum ist traditionell eine Gegenveranstaltung
zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Der Jesuit P. Martin Maier war
bei der Veranstaltung in Kenia dabei.
"Es waren 21 Themengruppen vorgegeben,
vom Thema Wasser über die Frauenfrage hin zu Migration. Es ging also um die drängenden
sozialen Probleme. Das war alles vorher in über 1.000 Workshops und Arbeitsgruppen
erarbeitet worden. Alle Besprechungen sind dann zusammengeflossen. Die Weltsozialforen
haben keine eigentliche Schlusserklärung."
Zentral war auch dieses Jahr
die Vernetzung der verschiedenen Gruppierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGO).
Pater Meier fand die Zusammenarbeit
"interessant und bereichernd. Es gab
viele mögliche Begegnungen. Das Weltsozialforum ist wirklich ein Fest der Völkerverständigung.
Eine Gelegenheit, Kontakte und Netzwerke zu knüpfen und von den Erfahrungen anderer
zu lernen. Es ging auch darum, Kräfte zu bündeln. Beeindruckt hat mich auch das religiöse
Gesicht des Weltsozialforums in Nairobi. In diesem Bereich hat sich die Lebendigkeit
und Buntheit afrikanischer Religiosität widerspiegelt. Neu war auch, dass es eine
ökumenische Plattform gegeben hat."