Es war ein langes
Rennen für Rumänien und Bulgarien um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
Angetreten zeitgleich mit zehn anderen Staaten Europas vor mehr als zehn Jahren, verloren
diese beiden Länder schon bald den Anschluss an das Feld. Mit dem Balkankrieg taten
sich zusätzliche Hürden auf ,und als Rumänien und Bulgarien schließlich doch auf der
Zielgeraden angekommen waren, drückten sich die EU-Beamten um klare Aussagen angesichts
der EU-Müdigkeit der Europäer. Seit Jahresbeginn gehören die beiden osteuropäischen
Länder nun offiziell zur Europäischen Union. Für die katholische Kirche in Rumänien
handelt es sich um eine neue Herausforderung, wie der Bischof von Cluj-Gherla, Florentin
Crihalmeanu, sagt.
„Durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union müssen
wir vor allem auf die westlichen Säkularisierungswelle Acht geben. Es besteht eine
ernste Gefahr für die rumänische Jugend. Aus diesem Grund muss die Kirche einen Schwerpunkt
auf den Katechismusunterricht bei den Jugendlichen setzen und auch Zentren für Jugendliche
bauen.“
Trotz den Gefahren aus dem Westen erhofft sich der rumänische Bischof
Crihalmeanu auch Unterstützung von den europäischen Mitbrüdern. Die Kirche in Rumänien
brauche finanzielle Unterstützung.
„Es ist eine Zeit der Veränderung für
uns. Eine Zeit der Restrukturierung, die aber viel Geld kostet. Gleichzeitig ist es
aber eine gute Gelegenheit für unsere Kirche, mit neuem Elan bei der Seelsorge tätig
zu sein. Die grundlegendsten Einrichtungen wie beispielsweise ein Sekretariat braucht
gerade unser Haupterzbistum.“