Das Regierungsprogramm von SPÖ und ÖVP ist für die Caritas Österreich nicht wirklich
überzeugend. Es enthalte zwar "viele wegweisende Ansätze" und mache den Bereich der
sozialen Fragen zum "Herzstück" , doch falle es bei den Vorschlägen zur konkreten
Umsetzung der Vorhaben "hinter Vorgängerprogrammen weit zurück". Viele Angaben blieben
"sehr unkonkret und interpretationsbedürftig", so die Caritas. Positiv sei das "Bekenntnis
zu einem starken und sozialen Europa" und zur Friedenspolitik sowie der Einsatz für
einen "Dialog der Kulturen und Religionen". Dies sei im Regierungsprogramm überzeugend
vorgetragen worden. "Familien-Bischof" Klaus Küng hat außerdem an die Regierung
appelliert, an der "Ehe zwischen Mann und Frau als Grundlage der Familie" festzuhalten.
Es sei eine Sache, die persönlichen Rechte und die persönliche Würde homosexueller
Menschen zu achten, und eine andere, die Familie auf der Grundlage der Ehe zwischen
Mann und Frau zu fördern. (kap 24..01.07 bp)