Etwa 50.000 Menschen haben heute in Istanbul am Begräbnis des ermordeten armenischen
Verlegers Hrant Dink teilgenommen. In der Menge waren Transparente zu sehen mit Aufschriften
wie "Wir sind alle Armenier". Dink war letzten Freitag von einem Jugendlichen aus
der Schwarzmeerstadt Trabzon vor seiner Istanbuler Haustür erschossen worden. Ein
nationalistischer Extremist hat mittlerweile offenbar gestanden, dass er den Jugendlichen
zu der Tat angestiftet habe. Nach Zeitungsberichten stand der Extremist namens Yasin
Hayal auch hinter anderen Anstiftungen zum Mord an, so wörtlich, "Verrätern". Damit
fragen sich Beobachter, ob es eine Verbindungslinie gibt vom Mord an Dink zu der Ermordung
des italienischen Priesters Andrea Santoro in Trabzon vor einem Jahr. (agenturen
23.01.07 sk)