Bischöfe aus Europa
und Nordamerika waren vom vergangenen Freitag bis heute im Heiligen Land, um die christlichen
Gemeinschaften zu besuchen. Die Bischöfe waren in Bethlehem, Rammallah und Gaza sowie
in Jerusalem. Die Initiative dieser Solidaritäts-Reisen wurde 1998 vom Vatikan ins
Leben gerufen. Beim Heiligland-Koordinationstreffen nahm auch der Schweizer Bischof
Pierre Bürcher teil. Er ist Präsident von Catholica Unio Internationalis. Wir erreichten
ihn in Jerusalem.
„Wieder wollen wir unsere Solidarität mit den Christen
im Heiligen Land demonstrieren, die zurzeit eine schwere Situation erleben. Die Lage
hat sich leider dramatisch verschlechtert. Das gilt ganz besonders in Gaza. Dies ist
unser siebter Besuch im Heiligen Land, um unsere Solidarität mit der hiesigen Ortskirche
zum Ausdruck zu bringen und die Suche nach einem gerechten Frieden zu unterstützen.
Unsere Besuche ermöglichen uns, aus erster Hand die Leiden zu bezeugen, die die Palästinenser
täglich erdulden müssen.“
Beim Aufenthalt im Heiligen Land haben die Bischöfe
aus Europa und Nordamerika nicht nur die Christen getroffen. Auch Begegnungen mit
den israelischen und palästinensischen Behörden standen auf dem Programm.
"Es
war eine Begegnung mit dem israelischen Premierminister Ehud Olmert vorgesehen. Diese
hat leider nicht stattgefunden. Aber wir sind mit dem Vize-Premierminister, Shimon
Peres, zusammengekommen. Vieles wurde zusammen besprochen. Im Mittelpunkt stand die
Lage der Christen im Heiligen Land. Er hat sich dazu verpflichtet, besonders den Christen
zu helfen. Und gestern Abend haben wir den Präsidenten der palästinensischen
Autoritätsbehörde, Abu Mazen, getroffen. Er hat mit uns über die Situation der Muslime
und Christen gesprochen. Abu Mazen hat auch über die kommenden Wahlen etwas gesagt,
die für die Zukunft des Heiligen Landes sehr wichtig sein werden.“