Der langjährige Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls hat den Eindruck, Stanislaw
Wielgus habe dem Vatikan nicht die ganze Wahrheit gesagt. Zwar habe Wielgus den Papst
vor seiner Ernennung zum Erzbischof von Warschau "über seine mögliche Verwicklung",
das heißt seine zurückliegende Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Geheimdienst,
informiert, so Navarro in einem Fernseh-Interview. "Aber er war nicht explizit genug",
so Navarro weiter. Nach seinem Eindruck habe der mittlerweile zurückgetretene Wielgus
also "gelogen". Navarro weiter: "Mit Sicherheit war beim Nominierungsprozeß dieser
Person eine Lüge im Spiel." (ansa 12.01.07 sk)