Präsident Evo Morales ist für den Friedensnobelpreis 2007 vorgeschlagen worden. Damit
solle die Bewegung der Indigenen und Landlosen in Lateinamerika unterstützt werden,
teilten lateinamerikanische Menschenrechtsorganisationen zur Begründung ihrer Initiative
gestern im nicaraguanischen Managua mit. Sprecher der Gruppen ist der frühere Nobelpreisträger
und argentinische Menschenrechtler Adolfo Perez Esquivel. Bolivianischen Medienberichten
zufolge hat er beim Nobelpreiskomitee in Oslo ein Dossier für Morales eingereicht.
Evo Morales wurde vor knapp zwei Jahren als erster Indigener zum Präsidenten Boliviens
gewählt. Neben größerer Mitsprache für die indigene Bevölkerung strebt er Sozialreformen
und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen Boliviens an. Sein Privatisierungskurs
großer Unternehmen wird international heftig kritisiert. Im Streit um die Ausarbeitung
einer neuen Verfassung und anhaltende Autonomiebestrebungen mehrere Provinzen kommt
es in dem südamerikanischen Land immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen. (kna
11.01.07 sk)