Der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, hat sich
ebenso wie der Kölner Kardinal Joachim Meisner gegen multireligiöse Feiern an Schulen
gewandt. Toleranz bedeute nicht die Vermischung verschiedener Religionen, betonte
Nachama in einem Beitrag der «Jüdischen Allgemeinen». Meisner hatte im vergangenen
November eine Richtlinie vorgelegt, nach der es an katholischen Schulen im Erzbistum
Köln und möglichst auch an staatlichen Schulen keine multireligiösen Feiern mehr geben
sollte. Nachama, der selbst Rabbiner ist, hob hervor, christliches und jüdische Gottesverständnis
trennten sich etwa an dem jüdischen Konzept «Er ist unser Gott, keiner sonst». Christen
udn Juden sollten laut Nachama getrennte Gottesdienste feiern, aber gemeinsam für
eine bessere Welt handeln. (kna 04.01.07 bg)