2007-01-04 13:48:18

Italien: Der Papst in der Suppenküche


Papst Benedikt XVI. hat am Vormittag in Rom eine Suppenküche für Obdachlose besucht. Dabei benannte er die von der Caritas geleitete Einrichtung nach seinem Vorgänger Johannes Paul II., der dieselbe Suppenküche 1992 besucht und mit den Menschen Tee getrunken hatte. In einer kurzen Ansprache würdigte Papst Benedikt das Engagement der Ehrenamtlichen.

„Jesus Christus tritt gewissermaßen in dieser Einrichtung jeden Tag in Erscheinung. Hier will man nicht bloß Essen ausgeben, sondern dem Menschen dienen, ohne Unterscheidung von Rasse, Religion und Kultur.“

Wenn wir den Nächsten lieben, lernen wir Gott besser kennen – das sei eine Lehre, die von diesem Ort ausgehe, so der Papst.

„Die Botschaft von Weihnachten ist einfach: Gott ist unter uns gekommen, weil er uns liebt. Gott ist Liebe: keine sentimentale Liebe, sondern eine Liebe, die sich selbst verschenkt bis zum letzten Opfer am Kreuz.…Mögen die Verantwortlichen, die Freiwilligen und alle, die diesen Ort aufsuchen, die Schönheit dieser Liebe erfahren; mögen sie die Tiefe der Freude fühlen, die von dieser Liebe ausgeht, eine Freude, die sich so sehr unterscheidet von der trügerischen Freude aus der Reklame.“

Ein 68-jähriger Obdachloser, der 20 Jahre in Deutschland Gastarbeiter war, schenkte dem Papst eine Decke und wechselte ein paaar Worte mit ihm auf Deutsch. Die Mitarbeiter der Caritas überreichten Benedikt symbolisch eine Mitgliedskarte, die ihn zum Essen in der Suppenküche berechtigt. Bereits im Vorjahr hatte der deutsche Papst in der Weihnachtszeit eine Sozialeinrichtung besucht: die Kinderfürsorgestelle Santa Marta im Vatikan.
(rv 04.01.07 gs)









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