Ecuador: Kirche steigt aus Zusammenarbeit mit UNHCR aus
Die katholische Kirche des Landes hat die Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshochkommissariat
der Vereinten Nationen aufgekündigt. Das UNHCR verlasse sich zunehmend auf unbekannte
und zweideutigen Nichtregierungsorganisationen und umgehe die bestehenden Strukturen
der katholischen Kirche, erklärte die Bischofskonferenz gestern laut Meldung der katholischen Nachrichtenagentur
Aciprensa. Das gefährde das Schicksal von Flüchtlingen, so die Bischöfe. Die Kirche
beteilige sich mit sofortiger Wirkung nicht mehr an UN-Projekten und nehme auch keine
Gelder mehr entgegen. Dennoch wolle sie ihren humanitären Einsatz für Flüchtlinge
und Migranten durch ihre eigenen Institutionen fortsetzen. Im Grenzgebiet von Ecuador
leben vor allem viele Bürgerkriegsflüchtlinge aus Kolumbien. Nach Angaben der Regierung
in Quito befinden sich die meisten von rund 500.000 Kolumbianern ohne gültige Papiere
im Land. (kna 03.01.07 mg/bp)