Der Leiter des Kommissariats der katholischen deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten,
hat vor den sozialen Folgen der Hartz-IV-Reform gewarnt. Die volle Härte der Regelungen
würden die Betroffenen erst mit diesem Jahr spüren, sagte Jüsten gestern Abend in
der ARD. Er appellierte an die Politiker, dafür zu sorgen, dass Arbeitslose nicht
dauerhaft in Abhängigkeit von den Sozialsystemen leben müssten. Zugleich rief er dazu
auf, Hartz-IV-Empfänger auch zu fordern. Menschen, die längere Zeit nicht mehr erwerbstätig
gewesen seien, müssten auf einen erneuten Einstieg in das Arbeitsleben vorbereitet
werden. Sie müssten bereit sein, ihr Leben wieder zu strukturieren. In diesem Zusammenhang
hob Jüsten auch die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit hervor. Diese könne ebenfalls
sinnerfüllend sein. (kna 03.01.07 mg)