Die Kirchenführer in Jerusalem haben ihren Willen zur Einheit bekundet. Beim Weihnachtsempfang
des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, für die Vertreter der christlichen
Kirchen in der Stadt riefen Patriarchen und Metropoliten in ihren Grußworten zu freundschaftlichem
Miteinander und einem glaubwürdigen Zeugnis für den Frieden auf. Orthodoxe, altorientalische
und protestantische Kirchenrepräsentanten waren der Einladung ins Lateinische Patriarchat
gefolgt. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., unterstrich
die besondere Verantwortung der Christen im Heiligen Land. Die Kirchen seien zunächst
berufen, die heiligsten Stätten der Christenheit, vor allem das Grab Jesu und
die Geburtsgrotte in Bethlehem, zu bewahren. Zum anderen hätten sie die Pflicht, die
einheimischen Christen in ihrer schwierigen Lage zu unterstützen. Sabbah betonte in
seiner Antwort die Aufgabe der Kirchen im Heiligen Land, die Pilger an den heiligen
Stätten mit einer Atmosphäre des Gebets zu empfangen. Die Pilger dürften von den
Unterschieden unter den Kirchen nicht abgeschreckt werden.Der evangelische Propst
Uwe Gräbe wies darauf hin, dass die Situation der Region schon bei der Geburt Jesu
schwierig gewesen sei. (kna 02.01.07 sk)