Religionsfreiheit
als grundlegendes Menschenrecht hat Papst Benedikt XVI. am heutigen Weltfriedenstag
angemahnt. In Ländern mit muslimischer Mehrheit ist es damit oft nicht zum Besten
bestellt. Derzeit nicht ganz eindeutig ist die Lage im Irak: Die neue Verfassung ist
in einer Phase der Revision, erklärt der apostolische Nuntius in dem krisengeschüttelten
Staat, Erzbischof Francis Assisi Chullikat:
„Im Moment werden einige Paragraphen
durchgesehen, darunter auch jene über Religionsfreiheit. Augenblicklich ist es im
Irak nicht einfach, Religionsfreiheit zu leben, auch wenn die Verfassung sie grundsätzliche
garantiert. Allerdings gibt es in den jetzt zur Debatte stehenden Paragraphen eine
Menge Irrtümer. Wir hoffen, dass die Religionsfreiheit in klareren Worten festgeschrieben
wird. Die Kirche wird alles in ihrer Macht stehende dazu tun.“ Unter dem Regime
von Saddam Hussein hatte die Religionsfreiheit einen verhältnismäßig hohen Stand;
der Regierung des Diktators gehörten teils auch christliche Minister wie den Chaldäer
Tarek Aziz an. Seit dem Beginn des Krieges im März 2003 hat allerdings laut kompetenten
Schätzungen die Hälfte der irakischen Christen das Land verlassen. (rv 01.01.07
gs)