Im zu Ende gehenden
Jahr 2006 sind weltweit 24 katholische Priester und Ordensleute ermordet worden, eine
Person weniger als im Vorjahr. Diese Daten hat heute die vatikanischen Presseagentur
Fides veröffentlicht. Die meisten Morde an kirchlichem Personal, nämlich elf, verzeichneten
afrikanische Länder. Allein in Kenia fielen drei Priester tödlichen Anschlägen zum
Opfer, in Nigeria zwei. In Somalia starb eine italienische Ordensfrau im Gefolge der
Auseinandersetzungen um die fehlinterpretierte Regensburger Rede Papst Benedikt XVI.
Auf dem amerikanischen Kontinent wurden im zu Ende gehenden Jahr acht Priester bzw.
Ordensleute ermordet, zwei davon allein in Brasilien, wo eine als Sozialarbeiterin
tätige Ordensfrau von einem ehemaligen Häftling getötet wurde. In Asien fielen vier
Kirchenleute tödlichen Anschlägen zum Opfer, zwei davon in Indien. In der Türkei starb
der italienische Missionar Andrea Santoro, den ein Jugendlicher in der Kirche erschoss,
während der Priester im Gebet versunken war. Auch Ozeanien schließlich verzeichnet
einen Mord an einem Ordensmann. Der Barmherzige Bruder wurde in Papua Neuguinea von
Unbekannten erschossen. „Fides“ bezeichnet die zu Tode gekommenen Priester und
Ordensleute „bewusst nicht als Märtyrer“. Für die katholische Kirche gilt als Märtyrer,
wer um seines Glaubens willen ermordet wird. (fides 30.12.06 gs)