2006-12-28 12:33:03

Spanien: Gegen die Moschee-Kirche


Der Bischof von Cordoba, Juan José Asenjo, ist gegen das gemeinsame Beten von Christen und Muslimen in der berühmten Kathedrale der Stadt - besonders gegen deren Umwandlung in ein „Ökumenisches Gotteshaus“. In einem Schreiben an die islamischen Autoritäten des Landes betont Asenjo aber, dass er sich auch zukünftig mit Respekt und Wertschätzung für ein friedliches Miteinanderleben mit den Muslimen einsetzen werde. Eine Umwandlung der Kathedrale in ein Gebäude, das gleichzeitig als Kirche und als Moschee genutzt wird, komme einer friedlichen Koexistenz der verschiednen Glaubensgemeinschaften jedoch in keinster Weise entgegen.

„Ein gemeinsames Gotteshaus würde nur Verwirrung und Streit bei den Gläubigen beider Religionen auslösen“, so Asenjo in seinem Schreiben. Die christlichen Wurzeln Cordobas müssten auch künftig respektiert werden. Die Christen der Stadt wollten in Frieden mit den anderen Glaubensgemeinschaften leben, sich aber nicht von Forderungen unter Druck setzen lassen, die nichts zur Eintracht zwischen den Gläubigen beitragen.

 
Asenjo betont auch die historisch Basis der Kathedrale von Cordoba als christlicher Kultort.

Archäologische Grabungen haben eindeutig die Fundamente eines Gotteshauses aus dem vierten und sechsten Jahrhundert nachgewiesen, also noch vor der Eroberung der Stadt durch die Araber, so der Bischof weiter. Daher könne man nicht von einer partiellen Rückwandlung der Kathedrale in eine Moschee sprechen. Bei dem heutigen Bau handelt es sich um eine Moschee, die 785 von Abd ar-Rahman I. über einer gotischen Kathedrale erbaut wurde. Nach der Rückeroberung der spanischen Halbinsel durch die Katholischen Könige wurde sie offiziell im Jahre 1236 von König Ferdinand III. an die Kirche zurückgegeben.

(efe 28.12.2006 ms)
 







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