"Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch" Generalaudienz mit Papst
Benedikt XVI.
Der Einsatz für Frieden
in der Welt ist eine der konkreten Aufgaben, die sich aus dem Weihnachtsfest für die
Gläubigen ergeben. Das sagte Benedikt XVI. bei der heutigen Generalaudienz, die ganz
im Zeichen von Weihnachten stand. Am 27. Dezember feiert die Kirche das Fest des Apostels
und Evangelisten Johannes. Dieser fasst – so Benedikt – die Menschwerdung des Gottessohnes
in wenigen dichten Worten zusammen: „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt“ (Joh 1, 14). „Was bedeutet dieses große Geheimnis unseres Glaubens?
Warum ist Gott Mensch geworden? Der Gesang der Engel in Bethlehem hilft uns, auf diese
Fragen zu antworten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen
seiner Gnade“ (Lk 2, 14). Die Geburt Christi ist zugleich Verherrlichung Gottes und
Friede für die Menschen. Der Friede steht für die Fülle aller messianischen Gaben,
für das Heil, das Christus selbst ist. Der heilige Irenäus schreibt dazu: „Das Wort
ist zum Nutzen der Menschen Austeiler der Gnadengaben geworden, die der Vater schenkt.
… Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch; das Leben des Menschen die Gottesschau“
(Adv. Haer. IV, 20, 5.7). Gottes Herrlichkeit offenbart sich im Heil des Menschen,
für den der Vater seinen Sohn hingibt. Der tiefste Grund der Menschwerdung ist also
die Liebe Gottes, der uns die Erlösung schenken will. Einen frohen weihnachtlichen
Gruß richte ich an die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache und aus Belgien. Wir
alle sind eingeladen, mit unserem Lobpreis und mit unserem Leben in die Frohbotschaft
der Engel von Bethlehem einzustimmen. Nehmen wir den Frieden Christi in uns auf, damit
in uns und durch uns die Liebe Gottes sichtbar werde. Euch und euren Lieben wünsche
ich eine segensreiche Weihnachtszeit!“ (rv 271206 mc)